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“Der Weg, einen Obdachlosen von der Straße zu holen.”

– Wolfgangs Erfolgsgeschichte

Gerade in der Nähe vom Kurfürstendamm leben viele Menschen auf der Straße, deren Schicksale mich immer wieder berühren.
Im Winter 2021 hat sich ein engerer Kontakt zu einem Obdachlosen entwickelt, den ich immer wieder beim Flaschensammeln gesehen habe und er dann auch um Spenden gebeten hat.
Mein Ziel war es, diesen bei der Suche nach einer Wohnung zu unterstützen, um ihm den Weg von der Straße weg zu ebnen. Über einen Freund konnte ich dann eine Wohnung für ihn organisieren.
Die Schwierigkeit ergab sich allerdings schon schnell, dass die vielen bürokratischen Wege erst gegangen werden mussten. Gerade diese Hürden der Kontaktaufnahme mit den entsprechenden Behörden war für den Obdachlosen eine Herausforderung und ohne Hilfe kaum möglich.
Es musste erst einmal ein Personalausweis beantragt werden, damit er damit wiederum bei einer Bank ein Girokonto eröffnen konnte. Dieses stellt sich alles nicht so einfach dar.
Weiterhin musste eine Steuernummer organisiert werden und es hat sich ein regelmäßiger Kontakt mit dem Jobcenter entwickelt. Auch hierbei konnte ich lernen, dass es nicht so einfach ist, an die Mittel heranzukommen, die Obdachlosen zustehen.
Nachdem diese ersten Schritte gelungen waren, musste aber auch eine Einrichtung für die Wohnung und lebensnotwendige Dinge besorgt werden. Somit habe ich einen Spendenaufruf in meinem Umfeld getätigt und die Resonanz war einfach wunderbar. Von Möbeln, Geschirr, Wäsche bis hin zum Transport haben uns viele liebe Menschen unterstützt.
Es sind einige Geldspenden eingegangen und somit konnte ich diverse Dinge kaufen (ein Rollo zur Verdunklung des Schlafzimmers, Dinge aus dem Baumarkt zur Installierung von Regalen und Einrichtung der Wohnung, Lebensmittel, Kleidung, Arzneimittel, eine größere Fahrradreparatur, ein kleines Handy, Begleichung der Rechnungen von Vattenfall, Tickets für BVG, usw.).
Für den Obdachlosen war es dann nicht einfach, auch diese Hilfe anzunehmen und ich habe in der Zeit der Begleitung gelernt, dass Obdachlose häufig auch physisch sowie psychisch sehr stark angeschlagen sind. Gleichzeitig ist der medizinische Zustand von Obdachlosen oft nicht optimal.
Das wichtigste Ziel, den Obdachlosen an eine sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle zu vermitteln, ist mir dann leider nicht gelungen, da es für ihn sehr schwierig ist, sich auf so enge Bindungen einzulassen und da benötigt er wohl noch einige Zeit.
Es wäre aber noch ein großer Wunsch von mir, damit er sich auch selber versorgen kann.

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