< zurück

 

“Schattentage. Der Weg ins Licht.”

– Werners Erfolgsgeschichte

Fast jeder hat sicher schon mal den Gedanken gehabt, ein Buch zu schreiben. Über Gefühle, über Erinnerungen, über besondere Erfahrungen oder über das Leben an und für sich. Vielleicht eine Liebesgeschichte, einen Westfriesen-Krimi oder einen richtig dicken Wälzer über den bevorstehenden Welt-Untergang. Die Gründe dafür sind genauso vielschichtig wie das Alter des Autors. Manche beginnen schon in jungen Jahren damit, andere haben bereits mehr Jahre hinter sich, als sie noch vor sich haben.
Ein neues Buch zu schreiben, ist für mich wie eine neue Welt zu schaffen. Nicht, dass die alte Welt unbedingt auf das Werk wartet. Aber vielleicht freut sie sich darauf. Am Anfang ist die Idee. Auch, wenn es nicht das erste Buch ist, das ich schreibe, ist diese ungeduldige Triebfeder deutlich zu spüren, die dir neue Ideen einflüstert, die dich auf den Weg in eine fremde Phantasiewelt schickt und dich Höhen und Tiefen durchleben lässt, die das „normale Leben“ so nun mal nicht bieten kann. Mein Alltag bekommt plötzlich wieder ganz andere Schwerpunkte: du entwirfst Szenarien, du erfindest deine Protagonisten und baust sie in die Geschichte ein, du recherchierst fremde Länder und Orte, baust die Geschichte immer wieder um und leidest. Mit deinen Helden und mit den Versagern. Und dann ist sie schon bald wieder da, diese nächtliche Unruhe, weil das Unterbewusstsein ständig neue Ideen zaubert und die Figuren des Buches mich nicht in Ruhe lassen. Damit beginnt die Phase, in der ich das Gefühl habe, ständig unter Strom zu stehen. Alles andere wird zur Nebensache, sogar die Familie, die Freunde, die Hobbies und Essen und Trinken. Und mit jeder Seite und mit jedem Kapitel steigert sich die Sucht, die Geschichte zu einem Ende zu bringen.
Aber es gibt auch immer wieder Kämpfe, die das Schreiben zur Qual machen können. Beispielsweise der Moment der ersten Schreibblockade. Gestern Abend war die Dramaturgie noch völlig klar, aber heute Morgen ist plötzlich alles durcheinanderpurzelt und lässt sich einfach nicht wieder sortieren. Der rote Faden, der bisher immer deutlich zu sehen war, ist im Nebel meiner Gedankenwelt versunken und kein Nebelhorn der Welt ist stark genug, diesen zu durchdringen. Spätestens, wenn die Auseinandersetzung mit dem schriftstellerischen Unvermögen beginnt und die Selbstzweifel stärker wird als der eigene Anspruch, knabbert die Frustration am Willen des Erfolgs.
Das ist dann der Moment, wo das Schreiben seinen Zauber verliert. Plötzlich glaube ich das, was andere schon lange wissen, dass mein Schreibtalent eben doch begrenzt ist. Plötzlich neigst du dazu, alles zu hinterfragen und ständig mit dir selbst zu hadern. Dann neige ich dazu, nicht mehr das zu sehen, was ich schon geschafft habe, sondern nur noch das, was ich nicht geschafft habe: einen Riesenberg unbeschriebener Blätter. Obwohl ich mit dem bisher Geschriebenen gar nicht unzufrieden bin. Aber es ist mein Anspruch, der mir in diesem Moment im Weg steht. Der Anspruch, ein richtiges dickes Buch zu schreiben. Eines das man liest und nicht schon deshalb aussortiert, weil es so mickrig aussieht.
Klar, jeder will perfekt sein. Ich auch. Oft vergesse ich aber dabei, dass jeder kreative Prozess Durchhänger braucht, um sich entwickeln zu können. Auch beim Schreiben gilt: Erfolg setzt Entscheidungen voraus, die manchmal mutig sein müssen! Ich habe mich an einer Idee festgefahren? Vielleicht muss ich dann mein Ziel überdenken. Meine Figuren funktionieren nicht? Möglicherweise überfordert mich die Romanidee. Ich spreche in dem Buch Themen an, die brisant sein könnten? Dann muss ich die Entscheidung treffen, ob ich die Konfrontation suche oder die Geschichte entschärfe. Meinem Roman fehlt die Spannungskurve? Wer vorhat, beim Schreiben alle Schwierigkeiten allein zu überwinden, wird schnell einsam sein. Schreiberfolg setzt Reflexion voraus. Anregungen, die einen kreativen Prozess befruchten und die Chance bieten, eine Blockade zu beheben und die Erfolgsspur wiederzufinden.
Der unglaublichste Moment während des Schreibprozesses ist der, wenn das letzte Wort geschrieben und der letzte Punkt gesetzt ist. Zurücklehnen, Durchatmen, zufrieden in sich hineinlächeln. Dann wird gespeichert und der Computer zugeklappt. Geschafft! Ich habe durchgehalten! Immerhin dauert es mindestens ein Jahr, bis ein Buch von 400 Seiten in der Rohfassung fertig ist. Die Belohnung? Irgendwann finde ich mein Buch im Handel. Ein Roman, ein Thriller, eine Biografie oder ein Kinderbuch. Egal. Es ist mein Buch. Es wird den Leser wieder in die große, weite Welt führen. Von Hamburg aus über Berlin, Jamaica und Costa Rica bis nach Panama. Oder sogar noch weiter. „Schattentage. Der Weg ins Licht“ wird es heißen und im Mai/Juni 2021 erscheinen.

Mach auch aus Deinem Wunsch eine Erfolgsgeschichte! Lass Dich inspirieren durch das APRIL Workbook!