< zurück

6. April 2016

“Schuhe für kleine Wildlinge”

–  Annas Erfolgsgeschichte

Ich kann mich noch genau an die Gefühle erinnern, als ich zum ersten Mal seit Jahren ganz allein zu einem Termin durch Köln fuhr. Da war diese leichte innere Unruhe, weil ich erstmals ohne meine Tochter unterwegs war. Aber da war noch etwas anderes: ein Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmtheit und der Reiz, etwas ganz allein bewegen zu können.

Zu diesem Zeitpunkt waren wir gerade mal einige Monate wieder in Deutschland. Zwölf Jahre haben wir in Israel gelebt, erst in Tel Aviv, dann sind wir mit den Kindern aufs Land gezogen. Mein Mann führte ein Unternehmen, ich habe hinter den Kulissen gearbeitet und mich um die Kinder gekümmert. Genauso, wie ich es wollte.

Mittlerweile sind zwei Jahre seit unserer Rückkehr vergangen, und es hat sich viel verändert. Mein Mann und ich haben unsere Rollen getauscht. Er kümmert sich hauptsächlich um unsere Kinder, während ich aktiv dabei bin, unser Unternehmen auf die Beine zu stellen. Um unsere Existenz zu sichern, arbeiten wir seit Mitte 2013 am Aufbau unseres Unternehmens Wildling Shoes.

Unsere Geschäftsidee entstand aus einem eigenen Bedürfnis. In Israel sind unsere Kinder quasi barfuß aufgewachsen. Hier in Deutschland gab es dann keine Schuhe, mit denen sie normal laufen konnten. Da entstand unsere Vision: Wir wollen den Kinderschuhmarkt revolutionieren und allen Kindern zukünftig gute Kinderschuhe anbieten. Die Produktentwicklung war die härteste Herausforderung unserer Unternehmensgründung. Als Quereinsteiger hatten wir kaum Erfahrungen und wollten zudem alles ganz anders machen. Gefühlt hat jeder Schritt eine kleine Ewigkeit gedauert, auch weil wir ständig abhängig von anderen waren.

Was für ein Glücksgefühl, als ich endlich unser fertiges Produkt in den Händen hielt. Einfach wunderbar! Seitdem ist unser kleines Unternehmen richtig angelaufen – wir werden bald unser Team erweitern müssen, um die Arbeit bewältigen zu können. Schön zu sehen, dass wir mit unseren Schuhen einen echten Bedarf decken und Eltern eine Alternative bieten können.

Rückblickend möchte ich die intensive Zeit mit den Kindern in Israel nicht missen. Aber ich habe auch den Rollentausch mit meinem Mann nie bereut und genieße jetzt meine neue Rolle als Unternehmerin und Mutter. Das selbstbestimmte Arbeiten als Unternehmerin bereichert mein Familien- und Berufsleben und ich freue mich wahnsinnig auf die nächsten Herausforderungen.

 

Mach auch aus Deinem Wunsch eine Erfolgsgeschichte! Lass Dich inspirieren durch das APRIL Workbook!